Am Sonntag wanderte eine große Gruppe im Rahmen des 4. Familienwandertages des OGV Kirchzell zum Kelterfest und den Apfeltagen der Bachfreunde Ottorfszell. Um 11.00 Uhr startete man bei herrlichem Sonnenschein an der Kirche. Der Weg führte weiter durchs „Wiesepeedle“ vorbei am Schützenhaus, dann durch den Wald bis zur Brücke in der Nähe der Ottofszeller Kapelle.  Bei den dort von den Bachfreunden aufgestellten Bänken gab es eine Rast, wo man selbstgemachte Köstlichkeiten des ersten Vorsitzenden verköstigte. Unterwegs im Wald erklärte G. Schäfer noch wo man Leonhard-Wetterhölzchen finden kann und wie solche funktionieren. Beim Kelterfest in der Ortsmitte angekommen warteten schon viele Geheingeschränkte OGV-ler, welche einfach mit dem PKW zum Fest kamen. Stärken konnten wir uns an den reichlich angebotenen Imbissvarianten, frisch gekelterten Apfelmost und den köstlichen selbstgebackenen Kuchen, einer leckerer als der andere. Mit der Gewissheit einen wunderschönen, Spaßvollen goldenen Oktobertag erlebt zu haben werden wir die Familienwandertage auch in Zukunft durchführen.

Mit Bronce, Silber und Gold wurden in diesem Jahr nicht nur die Olympiasieger ausgezeichnet, sondern auch viele langjährige und verdiente Mitglieder des Obst- und Gartenbauvereins Kirchzell.

Am Sonntag, den 19. September 2021 feierte der Obst- und Gartenbauverein Kirchzell im Hof beim historischen Rathaus und der Mehrzweckmarktplatzhalle einen Ehrennachmittag. Gerhard Schäfer begrüßte bei Kaffee und Kuchen die vielen geladenen Jubilare im „wunderschön herbstlich geschmückten Wohnstübble“ der Marktgemeinde.

Ein besonderer Willkommensgruß erging an den Ehrenvorsitzenden Paul Hofner, die Ehrenmitglieder Erika Hofner, Gertrud und Ludwig Scheurich, und Willi Grimm. Ein weiterer Gruß ging an den Stellvertretenden Landesvorsitzenden der Bayerischen Obst- und Gartenbauverbände und Landtagsabgeordneten, Dr. Otto Hünnerkopf aus Kitzingen, Bernd Gigerich vom Kreisgartenverband Miltenberg/Obernburg aus Mömlingen und an die zweite Bürgermeisterin Susanne Wörner.

Eigentlich, das meistgebrauchte Wort in Coronazeiten, wollte man die Ehrungen bereits im Rahmen des Festes zur 25 - Jahrfeier durchführen. Weil feiern 2020 nicht möglich war, haben wir auf den Sommer 2021 verschoben und wollten einfach 25 + 1 feiern, aber auch das ging aus Pandemiegründen nicht. Umso schöner war unser kurzfristig geplanter Ehrennachmittag, der nur und ausschließlich für unsere Gäste, ohne sonstiges drumherum da war.

Im Anschluss an die Grußworte bat Gerhard Schäfer die einzelnen Jubilare zur Ehrung nach vorne, wo sie aus der Hand von Dr. Otto Hünnerkopf die Ehrenurkunde, von Bernd Gigerich die Anstecknadel, und vom ersten Vorsitzenden ein kleines Geschenk überreicht bekamen. Waren unter den zahlreichen Jubilaren noch viele Gründungmitglieder welche man mit „SILBER“ für ihre langjährige Treue zum Obst- und Gartenbauverein auszeichnete, so gab es zum Höhepunkt auch noch drei „GOLDENE“ Auszeichnungen der Bayerischen Obst- und Gartenbauverbände.

 Die Laudatio vom neuen Ehrenmitglied Ludwig Scheurich, für den ersten, ersten Vorsitzenden Frank Schäfer beleuchtete auch die vielen Tätigkeiten des OGV für „Alle“ in der Gemeinde welche unter seiner Führung durchgeführt wurden. Frank war nach seiner Amtszeit als ersten Vorsitzenden bis vor zwei Jahren ununterbrochen stellvertretender Vorsitzender und leitet auch heute noch als Baumwart die unzählig durchgeführten Obstbaum- und Gehölzschnittkurse des OGV.

In der zweiten Laudatio berichtete Ludwig über die besonderen Leistungen von Ehrenmitglied Erika Hofner. In den vergangenen 25 Jahre war sie lange Mitglied in der Vorstandschaft und war dort auch lange Zeit als Schriftführerin tätig. Noch heute steht sie als Beraterin unbefangen für alle Fragen rund um den OGV jederzeit zur Verfügung.

Lange und fast nicht enden wollend war die Laudatio für den Ehrenvorsitzenden Paul Hofner. Sein wohl größtes Projekt unter seinem Vorsitz war und ist auch noch heute, der Schulgarten. Eine Hochzeit erlebte der OGV unter seiner Führung. Unzählige Aktionen und wunderschöne Ausflüge fanden unter seiner Leitung statt.

Für alle drei gilt, dass man sich eine Goldene Auszeichnung und auch ein Präsent redlich verdienen muss und dafür gebührt ihnen unser „Aller größten Respekt und Dank“.

Langjährige Mitglieder tragen und prägen einen Verein und geben ihm ein Gesicht und Stimme!

Am Samstag den 29. Mai 2021 bot der Obst- und Gartenbauverein Kirchzell den 4. Friedhofspflanzen-Pflegekurs auf dem Kirchzeller Friedhof für Jedermann an.

Pünktlich um 10.00 Uhr erwartete man schon den 1. Vorsitzenden des OGV, Gerhard Schäfer auf dem Kirchzeller Friedhof und bat um Hilfe. Ideal war, dass die weiteren Friedhofsbesucher über den ganzen Tag verteilt erschienen, so konnte man Coronagerecht vor Ort, einzeln und individuell an den Gräbern die Gespräche führen.

Vermeintlich banale Dinge wie die Rosenpflege, das Zurückschneiden von abgeblühten auf die richtigen darunterliegenden nach außen zeigenden Augen waren ebenso interessante Themen wie das Kurzhalten von Bodendeckern. Die „Schneeheide, Erika carnea“ blüht nur dann reichlich, wenn sie nach der Blüte Anfang Mai einen kräftigen Rückschnitt bis ins alte Holz erfährt, teilte er einer weiteren Besucherin mit.

Das in Form halten von Koniferen, sie können bei regelmäßiger Pflege viele Jahrzehnte alt werden, war ein Thema bei gleich mehreren Gräbern. Sie sollten an den Spitzen nie mit einer Schere geschnitten werden, da sie beim Zurücktrocknen immer unansehnlich braun werden. Sie werden pinziert, das heißt, sie werden mit den Fingerspitzen regelmäßig ausgezwickt.

Friedhofsgerecht klein halten kann man nahezu alle Pflanzen, wenn man sie über das Jahr verteilt, mehrfach an den Blattachseln einkürzt, und sehr wichtig, auch das Wurzelwachstum einschränkt. Häufige kleine Schnitte sind weniger auffällig, als sie einmal kräftig zurückzunehmen. Ende August sollte man nicht mehr schneiden, da die Neuaustriebe zum Jahresende fleischweich bleiben und den Winterfrösten nicht widerstehen können. Richtiges gießen so schien es, war auch in diesem Jahr ein Hauptthema. Für das Wurzelwachstum ist es besser einmal die Woche kräftig zu gießen, als täglich nur die Oberfläche anzufeuchten, „gscheit lebbern, geit diefi Worzel“. In der Mittagsonne nie die Blätter benetzen, das gibt Brennflecken. Mehltau empfindliche Pflanzen immer nur vormittags gießen, „weil, stehende Abendnässe für Pilzerkrankungen günstige Bedingungen schafft“, waren selbst für die Älteren Besucher interessante Tipps. 

Kamen zur Mittagszeit die Angehörigen nur spärlich, so nahm er sich auch noch am Ende gegen 17.00 Uhr für die späten Besucher ausreichend Zeit und erklärte detailreich alle Besonderheiten der einzelnen Gewächse und gab die passenden Tipps.

Obst- und Gartenbauverein Kirchzell, na klar ich bin dabei!

Wir haben viele erfahrene Mitglieder in unseren Reihen, aber ohne eine Kinder- oder Jugendorganisation ist es schwierig, übergangslos Nachwuchs in den Verein zu bekommen. Durch die Corona bedingt ausbleibenden Veranstaltungen wird die Situation keinesfalls besser. Um auch in der Zukunft handlungsfähig zu sein, sucht der Obst- und Gartenbauverein Kirchzell neue Mitglieder. Überraschend und sehr erfreulich ist, dass wir in den letzten Tagen unser 150. Mitglied begrüßen konnten. Thorsten Grimm hat in der vergangenen Zeit viel Spaß am Gärtnern bekommen und scheute sich nicht Mitglied beim Obst- und Gartenbauverein zu werden.

Wir würden uns freuen, wenn dies der Auftakt einer neuen Generation beim OGV wäre. Wie jedes Neumitglied bekam auch er eine Begrüßungspflanze aus der Hand des ersten

Vorsitzenden. Natürlich wären wir sehr erfreut, wenn sich auch weitere junge Menschen mit Begeisterung einer aktiven humorvollen Truppe anschließen würden. Im Jahresbeitrag von 17,00 € sind die ABO-Gebühren für 12 Ausgaben des „Gartenratgebers“ (nur Abo-Preis 24,00 €) und 2x für die Bezirksmitteilungszeitung „Speierling“ enthalten. Ebenfalls entfallen alle Gebühren für unsere Fortbildungsveranstaltungen. Immer gibt es für Mitglieder auch einen Zuschuss bei unseren Ausflugsfahrten.

Der Obst- und Gartenbauverein zeigt sich bei vielen Aktionen in unserer Heimat.      

Wissen und Bildung ist das höchste Gut der Menschen und uns ist es besonders wichtig, dass wir diese Erfahrungen und unser Wissen an die kommenden Generationen weitergeben können.

Foto: Gerhard Schäfer überreicht dem 150. Mitglied des Obst- und Gartenbauvereins Kirchzell, Thorsten Grimm eine „blaue Winzerfeige“ und ein „Leonhard Wetterholz“ als Begrüßungsgeschenk.

Eigentlich, das meist gebrauchte Wort in der Corona-Zeit, wollte der Obst- und Gartenbauverein anlässlich des 25jährigen Jubiläums der Wiedergründung schon im letzten Jahr einen Jubiläumsbaum pflanzen. Standortfragen waren bereits 2019 mit der Gemeindeverwaltung und der Schulleitung besprochen. Waren es am Anfang noch bestehende Baumaßnahmen, die zu Verzögerungen bei der Terminsuche führten, so kam dann im Frühling 2020 der allen bekannte kleine Corona- Chinaimport, der uns zu ständigem Aufschieben der geplanten Pflanzaktion nötigte.

Am Samstag, den 17. April 2021 haben wir in kleinstem Rahmen, Corona gerecht, endlich im Schulhof eine große Baumhasel (bot. Corylus coluna) als Schattenbaum für die Kinder gepflanzt.

Der Vorsitzende Gerhard Schäfer berichtete nochmals über die Geschichte des Obst- und Gartenbauvereins Kirchzell, dass es bereits von 1903 bis 1954 einen Gartenbauverein in Kirchzell gab. 40 Jahre später, im Herbst 1994, gab es unter der Federführung von Bürgermeister Ludwig Scheurich einen Aufruf zur Wiederbelebung eines Obst- und Gartenbauvereins. Am 31.01.1995 gründete man dann im „Gasthaus zum Hirschen“ den heutigen Verein.

Bürgermeister Stefan Schwab sprach in seinen Grußworten über die Bedeutung des Obst- und Gartenbauvereins für Kirchzell, gerade in der heutigen Zeit. Schulrektorin Christiana Siegner berichtete in einer ergreifenden Rede über die Verbindung von Kindern zu Bäumen. Sie drückte ihre große Freude aus, dass sie, in „ihrer Schule, für ihre Kinder, in ihrer noch aktiven Zeit dieses Geschenk entgegennehmen darf“. Sie dankte für die vielen Hilfen in den gemeinsamen Aktionen der Schule mit dem Obst- und Gartenbauverein über eine so lange Zeit.

Die Vorbereitungen zur Aktion wurden gemeinsam mit dem gemeindlichen Bauhof arrangiert, dem wir, wie allen anderen Helfern an dieser Stelle ein großes Dankeschön sagen. Ein weiteres großes Dankeschön geht an die Firma „Baumschule und Pflanzenhandel, Münkel“ in Hundheim, die den von uns ausgesuchten großen Baum gespendet hat. Hier kamen alte Verbindungen zum Tragen. Die weibliche Geschäftsführung Evi Münkel, geb. Häufglöckner, (Schretzmanns), hat ihre Wurzeln in Kirchzell. 

Foto: SGW

Rektorin der Grundschule Kirchzell, Cristiana Siegner und Bürgermeister Stefan Schwab beim „lebbern“ des Jubiläumsbaumes, nachdem sie zuvor kräftig Paargeschippt hatten.